Faxe M. Müller
(*1963 Jossgrund-Burgjoß / Spessart,
lebt und arbeitet ebd.):
KK_444_Grad #1 (2024)
Corten-Stahl, 296 x 670 x 275 cm, geschweißt und geschliffen.
Die schwungvolle Form verleiht der Stahlskulptur Leichtigkeit. Das Werk gehört zur Werkgruppe der „Keilkörper“ – sie bestehen aus langgezogenen und sich verjüngenden Bändern aus Corten-Stahl mit quadratischem Querschnitt, die zu filigranen Schlingen und Knäueln verdreht sind. Voraus geht ein aufwendiger Fertigungsprozess. Die jeweils individuelle Form entwickelt Müller in einem digitalen 3D-Prozess mittels eines CAD-Systems, anschließend wird das digitale Modell in flächige Elemente transformiert. Diese werden aus Stahlblech geschnitten, gerundet und gewalzt, schließlich miteinander verschweißt und geschliffen.
Faxe Müller, gelernter Mechaniker, als Bildhauer Autodidakt, entwickelte ab 1989 eine reduzierte Formensprache und schuf windkinetische Skulpturen, Klangskulpturen und Landschaftsinstallationen. 1997 richtete er sich in Jossgrund ein eigenes Atelier ein. 1998 wurde er mit dem Kulturpreis des Main–Kinzig–Kreises ausgezeichnet. Das Paul-Hindemith-Denkmal in Hanau schuf er 2015. Bei der Open-Air-Ausstellung Skulpturenpark 2022, Mörfelden-Walldorf, zeigte Müller die Skulpturen Keilkörper_2020#2 und Schädel III (1994). Bei den Skulpturen im Park 2019, Mörfelden-Walldorf, wurde Faxe Müller der Publikumspreis zuteil für seine Arbeiten Keilkörper Stahl II (2000) und 1440 Grad (2018).
[Foto: mit freundlicher Erlaubnis 8/2024 © Faxe M. Müller. Fotograf: tew]