SkulpTour Düsseldorf

Sarah Morris (*1967 London, lebt in New York und London):
Hornet (Origami) (2010)

Wandbild, 6.80 m hoch, 27 m lang, aus handbemalten hochglänzenden Keramikfliesen im Format 15 x 15 cm. Standort: Kunstsammlung Nordrhein Westfalen, K20, Paul-Klee-Platz. Der Entwurf der amerikanischen Künstlerin und Filmemacherin gewann 2008 die Ausschreibung.

»Im Kontext mit dem Erweiterungsbau der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen hat Sarah Morris für die nördliche Abschlusswand des Paul-Klee-Platzes eine Kachelwand aus ihrer Origami-Serie gestaltet. In dieser Serie bezieht sich Sarah Morris auf eine alte, in der Kultur Chinas und Japans verankerte Technik, mittels derer aus einfachen Prozessen komplexe Strukturen hergestellt werden können. Die im Computer bearbeiteten Geometrien von Hornet (Origami) verleihen der flachen Wand eine ambivalente Wirkung: einerseits als friesartig sich ausbreitende Allover-Struktur, die die Flächigkeit der Wand betont, andererseits erscheint die Wandfläche wie ein durch zahlreiche Faltungen zusammengesetztes Relief. «
[Pressetext zur Einzelausstellung von Sarah Morris in der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen 2010]

Die von Morris in leuchtenden Farben geometrisch strukturierte Wand setzt sich ausdrucksstark von der dunklen Fassade der Kunstsammlung und von der unruhigen Umgebung des Paul-Klee-Platzes ab. Hinter dem hermetisch wirkenden Zugangsbereich entfalten die intensiven Farben und klaren Muster ihre Sogwirkung bis auf den Vorplatz des Museums.

Morris wurde mit abstrakten Gemälden bekannt. Das farbenkräftige All-Over der geometrischen Strukturen erinnert an das Gewirr von Häusern oder auch Straßenführungen in Großstädten. Seit 1998 produziert sie auch Filme, in denen sie Städte wie Washington, Las Vegas, New York oder Los Angeles portraitiert. Die international erfolgreiche Künstlerin und Filmemacherin arbeitete 1999 bis 2000 im Künstlerhaus Bethanien in Berlin. 2001 widmete ihr die Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin, eine Einzelausstellung. Morris war Teilnehmerin u.a. der 25. Biennale von São Paolo (2002) oder der Tate Triennial (2003).

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 2012 Dr. Margot Klütsch. Alle Rechte vorbehalten]