Michael Morgner
(*1942 Chemnitz, lebt in Einsiedel bei Chemnitz):
Der Schreitende (2016)
Stahl, über 5 m hoch, knapp 10 t schwer.
Standort: Wohntürme "Friends", Neubauareal "Am Hirschgarten", Birketweg 37 / Friedenheimer Brücke, 2016 aufgestellt.
Gefertigt und aufgestellt von der Firma Grometec, 09405 Gornau.
Die Skulptur soll eine Verbindung zwischen den Neubauarealen „Am Hirschgarten"
westlich und östlich der Friedenheimer Brücke herstellen.
Die Arbeit scheint identisch zu sein mit Morgners "Schreitenden" (2000) in Chemnitz
[Foto].
Der "Große Schreitende" (seit den 1980er Jahren) kann als Alter Ego betrachtet werden,
der mit physischer Energie gegen die Passivität angeht.
Michael Morgner, Gründungsmitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden und der Freien Akademie der Künste zu Leipzig, ist ein sehr vielseitiger Künstler. Lange hat er sich mit dem Bild des Menschen beschäftigt insbesondere mit dem Motiv "Ecce homo". Ein Großteil seiner Arbeiten seit Ende der 1970er Jahre ist der Druckgrafik und Zeichnung zuzurechnen. 1990 bietet Morgner der Bürgerrechtsvereinigung „Neues Forum“ die Figuration des Schreitenden als Signet an, die jedoch abgelehnt wird. 1993 entstehen die ersten Stahlplastiken und der sechsteiliger Bildzyklus Kalvarienberg, 1996 die erste Großplastik aus Stahl zum Thema Reliquie Mensch, die von der Schmidt-Bank in Chemnitz erworben und aufgestellt wird (man vgl. auch: Reliquie Mensch (liegend) (2000), Frankfurt am Main). Morgner beschäftigte sich mit der Kunst der Maya an den Tempeln auf Yucatán. 2000 wird die Figur Schreitender zum ersten Mal in Stahl realisiert, sie ist heute auf dem Theaterplatz in Chemnitz aufgestellt.
[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 6/2019 Heinz Theuerkauf, flickr. Alle Rechte vorbehalten]