Mathematische Skulptur

Friedhelm Kürpig (*1942 Düsseldorf, lebt und arbeitet in Aachen):
Tetraeder (2015)

(weitere Ansicht)

Die Ecken der Bleche liegen jeweils auf einer (gedachten) Geraden und bilden auf diese Weise eine Kante des Tetraeders. Insgesamt hat Kürpigs Tetraeder vier solcher gedachten Kanten. Das erste und das letzte Blech bilden die beiden übrigen Tetraeder-Kanten.


Johannes Kepler: das Tetraeder, einbeschrieben in einen Würfel.
[Abbildung: Wikimedia Commons]

Aus der Perspektive des Fotos oben wird deutlich, dass der Rahmen, der Kürpigs Tetraeder hält und umfasst, den Würfel andeutet, in den das Tetraeder einbeschrieben ist: jede der 6 Kanten des Tetraeders entspricht einer Flächendiagonale dieses Würfels. Insbesondere sind alle sechs Kanten gleich lang. Die Achse, an der Kürpig die Bleche seines Tetraeders aufgehängt hat, verbindet zwei gegenüberliegende Seitenmitten des Würfels.

Kürpigs Tetraeder darf mithin als Hommage an den deutschen Astronomen, Physiker, Mathematiker und Naturphilosophen Johannes Kepler (*1571 Weil der Stadt †1630 Regensburg) gelesen werden: was dieser nur zeichnerisch dauerhaft dokumentieren konnte, veranschaulicht Kürpigs Tetraeder in 3-D, in meisterhafter Präzision in Edelstahl ausgeführt.

Mehr: [ Friedhelm Kürpig: Mathematik in Stahl. Katalog anlässlich der Ausstellung im Mathematikum Gießen, 1. April - 6. Mai 2012 ] [ Christoph Pöppe; Mathematik in Stahl, Spektrum.de, 11. April 2012 ]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © Friedhelm Kürpig]