Mathematische Skulptur

Edmund Hess / Thomas Hull:
Five Intersecting Tetrahedra (1876 / 1997)

Bei diesem Kunstwerk handelt es sich um fünf paarweise in einander verschränkte (sich durchkreuzende) Tetraeder-Gerüste. Denkt man sich die Tetraeder-Gerüste als vollvolumig, ergibt sich der Sternkörper Durchdringung von fünf Tetraedern. Er wurde erstmals 1876 von dem Marburger Mathematiker Edmund Hess (1843–1903) beschrieben. Origami Design: Thomas Hull, Western New England University. Origami-Ausführung: Elizabeth Denne. Sie hat auch eine 3D-gedruckte Version dieser Skulptur (aus Kunststoff) hergestellt.

Die Konstruktion dieser Skulptur geht aus einem Dodekaeder hervor. Das Dodekaeder hat 12 Seiten und 20 Ecken. Wählt man 4 dieser Ecken aus, die gleich weit von einander entfernt sind, so kann man sie durch gerade Linien verbinden und erhält ein Tetraeder ("im" Dodekaeder). Tatsächlich ist es möglich, dem Dodekaeder 5 disjunkte Tetraeder so einzubeschreiben, dass ihre 5*4=20 Ecken gerade den 20 Ecken des Dodekaeders entsprechen.

[Foto: Elizabeth Denne, Visions in Math, Washington & Lee University, Lexington / Virginia]