Mathematische Skulptur

Nicolas Dings (*1953 Tegelen):
Spinoza-Monument (2008)

Granit, poliert.
Standort: Zwanenburgwal, vor dem Bürgerbüro, Amsterdam.
Aufgestellt auf Initiative der Spinoza-Monument-Stiftung. Benedictus von Spinoza (1632-1677), dessen Geburtshaus hier stand, markiert mit seinem Denken den Beginn der Aufklärung. Das Spinoza-Monument zeigt den Amsterdammer zusammen mit einem Ikosaeder, einem der 5 Platonischen Körper, als Sinnbild für Schärfe und Klarheit des Denkens. Spinoza formulierte die Ideen der Redefreiheit, der Toleranz und der Demokratie.

»Der Zweck des Staates ist in Wahrheit die (individuelle) Freiheit.«
[Benedictus von Spinoza]

Gott offenbart sich in allem Wirklichen. Das Vergängliche aber ist eitel und flüchtig, ja, es ist gar nicht im eigentlichen Sinn. In der (chaotischen) Natur sah er ewige Naturgesetze am Werk, denen auch der Mensch und die Gesellschaft unterworfen sind. In der Mathematik sah er den Schlüssel zu den Naturgesetzen. Wer im Einklang mit den Naturgesetzen lebt, kann ein glückliches Leben erreichen.

»Alles folgt ursächlich und notwendigerweise aus der göttlichen Natur auf dieselbe Weise, wie aus der Natur des Dreiecks von Ewigkeit und in Ewigkeit folgt, dass seine drei Winkel gleich 180° [groß] sind.«
[Benedictus von Spinoza]

[Foto: 12/2019 Ceescamel, Wikimedia Commons. Lizenz: Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen]