Friedrich Gräsel (*1927 Bochum †2013 Osnabrück):
Hannover Tor (1978/1981)
Edelstahl, geglüht, 260 x 340 x 260 cm. Dreht man über die gedachten Gelenke, so kann man sich vorstellen, das Tor zu einem Quadrat zusammenzuklappen. Standort: Skulpturenpark Moltkeplatz
Die Geschichte dieser Skulptur ist durch das beispiellose Engagement und den Gemeinschaftssinn kunstinteressierter Bürger geprägt. Mehr als 90 private Spender - darunter 4 Essener Institutionen und Firmen als Sponsoren - brachte im Dezember 2011 eine Bürgerinitiative auf, nachdem die Eigentümerin des „Hannover Tor“, eine Düsseldorfer Privatbank, hatte verlauten lassen, sie wolle das Kunstwerk unter den Hammer bringen. Der Skulpturenverein Moltkeviertel e.V. wurde gegründet, der die Skulptur von der Bank erwarb und so dauerhaft für den Moltkeplatz erhalten konnte. Ursprünglich hatte das „Hannover Tor“ dem 2002 verstorbenen Jochen Krüper gehört, der direkt nebenan eine Galerie führte und die Skulptur Anfang 1982 als erste Skulptur auf der Wiese ausstellte. Als die Galerie insolvent ging, kam Gräsels Arbeit in den Besitz der Düsseldorfer Privatbank. Die hatte 2006 in Zusammenarbeit mit „Grün und Gruga“ schon schweres Gerät anrollen lassen, um die Skulptur in den Essener Grugapark zu verlegen. Die Anwohner des Moltkeplatzes sicherten jedoch 'ihre Skulptur' mit einer Menschenkette, so dass Bagger und Kran wieder unverrichteter Dinge abrückten. Anwohner gründeten damals den Verein 'Kunst am Moltkeplatz', der seither im Rahmen eines Patenvertrags Pflege und Vermittlung der Kunstwerke auf dem Moltkeplatz übernimmt. Mehr hierzu auf Skulpturenverein Moltkeviertel e.V. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete am 24. März 2012. Weitere Fotos auf Kunst am Moltkeplatz
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