SkulpTour Würzburg

Vadim Abramovic Sidur (*1924 Dnjepropetrowsk / Ukraine
†1986 Moskau): Tod durch Bomben (Entstehungsjahr?)

Aluminium. Das Denkmal zeigt eine Fliegerbombe, die einen Menschen durchbohrt. Am 16. März 1945 wurde das alte Würzburg im Bombenhagel alliierter Streitkräfte zerstört. Orkanartige, glühend heiße Hitzestürme von bis zu 2.000° C zerstörten 90% der Würzburger Innenstadt, etwa 5000 Menschen starben in dem Flammenmeer in dieser Nacht. Der Stadt von dem russisch-jüdischen Künstler im Geiste der Völkerversöhnung gestiftet als ein Mahnmal gegen Krieg, Zerstörung und Menschenhass. Dabei war Sidur im Zweiten Weltkrieg an der deutschen Front eingesetzt und 19-jährig zum Invaliden geworden. Seine Werke - die sich mehrheitlich in Deutschland finden - handeln von Krieg, Totalitarismus und Invalidität. In Russland durfte Sidur, der sich für Völkerversöhnung einsetzte, bis Ende der 1980er Jahre nicht ausstellen. Der Kontakt war über Dr. Josef Haindl, Leiter der Deutschen Schule in Moskau, einen gebürtigen Würzburger, zustande gekommen. Die Städtische Sparkasse Würzburg ermöglichte zusammen mit anderen Spendern die Errichtung. Standort: Kirche St.-Johannis, 1993 aufgestellt.

[Foto: 4/2011 Julia Breunig, WürzburgWiki. Lizenz: Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen]