SkulpTour Stuttgart

Thomas Lenk (*1933 Berlin †2014 Schwäbisch Hall):
Schichtung 107 (Stuttgarter Tor) (1977)

Stahl (schwarz) und Nirosta, 450 x 120 x 600 cm.
Standort: Mittlerer Schlossgarten (Stand 2015 wegen Baustelle
Stuttgart21 abgebaut). Eigentümer: Stadt Stuttgart

Lenk siedelte 1945 nach Württemberg über. Kurz besuchte er die Kunstakademie Stuttgart, machte dann eine Steinmetzlehre. Ab 1952 entstehen erste plastische Arbeiten, ab 1955 erste nicht-figurative Skulpturen, erste »Schichtungen« entstehen 1964. Lenk interessieren Raumerfahrung und Raumwirkung. Diese Arbeiten - minimalistische und nüchtern im Aufbau - erzeugen mit gestaffelten Quadraten Raumtiefe, deuten Bewegung an und irritieren mit ihren Bezügen zwischen geometrischer Linienführung, genormten Flächenelementen und (Rest-)Volumen. Seit 1967 lebte und arbeitete er in Stuttgart. Er nahm 1968 an der documenta 4 in Kassel teil und vertrat 1970 - zusammen mit Heinz Mack, Georg Karl Pfahler und Günther Uecker - Deutschland auf der XXXV. Biennale von Venedig. Mit Künstlern wie Erich Hauser und dem Maler Georg Karl Pfahler, den er 1957 kennenlernte, zählte Lenk zur Avantgarde um den Stuttgarter Galeristen Hans-Jürgen Müller und fand international Anerkennung. Eine seiner bekanntesten Arbeiten ist der Haller Bogen (1983) an der Friedensbrücke in Schwäbisch Hall [für eine Abbildung siehe: Nachruf Thomas Lenk, Südwest Presse, 2014].

Mehr:
Thomas Lenk, Galerie Schlichtenmaier
→ Nikolai B. Forstbauer: Das Wesen Schichtung, Nachruf in den Stuttgarter Nachrichten, 18. September 2014

[Foto: 3/2004 Mussklprozz, Wikimedia Commons. Lizenz:
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