Steine der Meditation

Paul Schneider (*1927 Saarbrücken †2021 Merzig):
Sonnen-Lerchen-Hexen-Stein (1981/84)

Rothbach-Granit, Schwarzwald, 118 cm hoch (ohne Sandsteinsockel).
Standort: auf einer kleinen Erhebung, mitten im Feld, Sonnensteinwanderweg - Paul Schneider um die Orte Bietzen und Menningen (zu Merzig im Saarland) herum.

»Ich brauchte eine große Freifläche. Er sollte auf einem Hochplateau stehen und nicht in die Nähe von einem Bunker oder Bäumen. Ich habe die Stimmung gesehen, die Sonne und habe mich lange da aufgehalten, tagelang, bis ich spürte, das ist der richtige Ort. Ich habe nach meinem Gefühl entschieden.«
[Paul Schneider, 1994]

Wie kommt der Stein zu seinem Namen? Im Mittelalter sollen in der Nähe von Harlingen die Hexen einen Tanzplatz gehabt haben - es könnte hier gewesen sein. Und das Gezwitscher der Lerchen in der Luft über ihm begleitet Paul Schneider stets, wenn er in der Landschaft arbeitet. Der keilförmige Stein teilt den Tag in zwei Hälften und weist mit der Spitze nach ... Süden natürlich. Zu Frühlingsanfang fallen die Sonnenstrahlen bei Sonnenaufgang durch die Löcher. Die 7 x 7 Öffnungen können, symbolisch verstanden, dafür stehen, dass alle Gegensätze - so wie Morgen und Abend oder Anfang und Ende - miteinander verbunden sind, über die Zeit.

[Foto: © 9/2013 tew. Alle Rechte vorbehalten]