SkulpTour Pforzheim

Johannes Kares (*1953 Baaßen / Siebenbürgen, lebt und arbeitet in Tübingen): Gesamtgestaltung Waisenhausplatz (1987-1991)

Sandstein (Elsass), 140 x 40 x 45 m. Eingeladener Wettbewerb. Dieser Ort am Zusammenfluss von Nagold und Enz war ursprünglich eine Aue. Kares wollte diesen Ort im Zentrum von Pforzheim offen gestalten - kein Park mit Bäumen. Kares schuf auf diese Weise nicht nur freien Raum und Sichtachsen. Seine Platzgestaltung verweist insbesondere auf das Waisenhaus, das einmal an dieser Stelle stand (1945 zerstört) und von dem er nur den Grundriss nachzeichnet, einen verbliebenen Mauerrest integrierend. Zur Ausbildung der Waisen wurde im Waisenhaus 1767 eine Schmuck- und Uhrenfabrikation eingerichtet, 1768 entstand hier die erste Berufsschule für Schmuck- und Uhrenberufe. Das Weisenhaus kann daher als die Keimzelle der Uhren- und Schmuckindustrie Pforzheims, und damit auch des Wohlstands der Goldstadt, gesehen werden.

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © Johannes Kares. Alle Rechte vorbehalten]