SkulpTour Kiel

Alf Lechner (*1925 München †2017 Obereichstätt):
Tetraeder-Subtraktion mit Ring (1987)

Stahl, massiv, 10 cm Kantenlänge, über 350 cm hoch. Mit weniger kann man einen Tetraeder wohl nicht andeuten: verbindet man die Enden der beiden Stäbe paarweise miteinander, so entsteht vor dem geistigen Auge das Skelett eines Tetraeders. Der Ring, der auf den ersten Blick als Hauptelement erscheint, dient tatsächlich nur als Stütze. Gleichzeitig verleiht er dem auf der Kante schwebenden Tetraeder Schwung. Standort: Skulpturengarten der Kunsthalle, Düsternbrooker Weg 1, 1990 im Rahmen einer Ausstellung dort aufgestellt.

In Obereichstätt hinterließ der rastlos produktive Künstler einen phänomenalen Skulpturenpark - Freunde des martialischen Metalls kommen hier auf ihre Kosten: riesige Stahlbrammen werden zerrissen, verbogen, geschnitten. Alles vor der Kulisse eines verlassenen Steinbruchs mit einem riesigen Lavendelfeld. Lechner erhielt den Piepenbrock Preis für Skulptur (1992) lange vor dem Bundesverdienstkreuz (1. Klasse, 2002) und dem Bayerischen Verdienstorden (2008). In Ingolstadt ist seinem Werk ein eigenes Museum gewidmet. Mehr: [Alf-Lechner-Stiftung]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 5/2011 Wolfram Freutel. Alle Rechte vorbehalten]