SkulpTour Kassel

Claes Oldenburg (*1929 Stockholm †2022 New York City)
und Coosje van Bruggen (*1942 Groningen †2009 Los Angeles):
Spitzhacke (1982)

Stahl, 13.2 x 13 x 3.5 m. Zur documenta 7 installiert. Standort: am Ufer der Fulda, in unmittelbarer Verlängerung der Sichtachse Herkules - Wilhelmshöher Allee - Stadtzentrum

Oldenburg und Van Bruggen suchten nach einem elementaren, nach einem typischen Objekt, das auch als Zeichen für den Ort dienen würde. Bei ihrem Besuch der Stadt im Vorfeld der documenta 7 stießen sie auf eine Spitzhacke an einer Baustelle. Während die Spitzhacke heute weitgehend durch den Presslufthammer ersetzt wurde, erinnerte sie doch daran, dass dieses Werkzeug in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg alltäglich präsent gewesen war. Selbstverständlich besuchten Oldenburg und Van Bruggen auch den Herkules, Kassels Wahrzeichen im Bergpark Wilhelmshöhe, von wo man die gesamte Stadt und das Fuldatal überblickt. Als sie bemerkten, dass die Stelle, an der sie die Spitzhacke gesehen hatten, fast genau in der Verlängerung der Sichtachse Herkules - "Wilhelmshöher Allee" - Stadtzentrum lag, fragten sie sich: «Was, wenn Herkules, anstatt einer Keule, mit einer Spitzhacke ausgestattet wäre, und was, wenn er zum Leben erwachte und sie schleuderte und sie genau dort, am Ufer der Fulda, landete, wo die Menschen gern Picknick machen? Die Spitzhacke könnte hierdurch eine mythische Dimension erhalten, die Vergangenheit und Gegenwart der Stadt verbindet.» [Quelle: Spitzhacke]

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