Kant-Park, Duisburg

Karl Hartung (*1908 Hamburg †1967 Berlin):
Thronoi (1958/59)

Bronze, 240 x 128 x 128 cm. Eigentum: Wilhelm-Lehmbruck-Museum, erworben 1959 als Lehmbruck-Spende des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie

Den Sitzenden, der untrennbar mit seinem Sitz (Thronos = griech. Thron) verschmolzen ist, deutet Christa Lichtenstern 1993 als eine Gestalt "am Todespol der Natur".

„Kein Zweifel, dass wahrhaft auch das Grauen dieser Figur innewohnt. Es ist das Grauen, das stets entsteht, wenn in einer Vision das Leben auf sein Letztes zurückgeführt wird.“
(Carl Linfert 1959)

An seinem Thronoi arbeitete Hartung lang und intensiv; Er zählt zu seinen Hauptwerken. Ob ein Zusammenhang mit dem Tod von Constantin Brâncusi ein Jahr zuvor besteht, ist nicht belegt. Man vergleiche den Thronoi mit dem Entschlossenheit und Konzentration ausstrahlenden Großen Sitzenden von 1951/52. Hartung stellte Thronoi 1959 auf der documenta II in Kassel aus.

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