Inspiriert durch die Natur

Jáchym Fleig (*1970 Villingen-Schwennigen, lebt und arbeitet
in Schönberg / Rheinland-Pfalz): Population (2003)

Skulpturale Intervention an einem verlassenen Haus, Ausstellungsprojekt tempart. Die Lebensdauer der ephemeren Installation ist untrennbar mit der Lebensdauer bzw. dem Sanierungsstatus des Gebäudes verbunden. Stuckgips, Wellpappe, 160 x 270 x 130 cm. Standort: Merseburger Straße 103 (Ecke Lauchstädter Str.), Halle (Saale)

»In einer Zeit, in der alles durchdacht und geregelt scheint, bleibt nur eine große Sorge: dass sich das mit einem Mal ändern könnte. Diese Unsicherheit ist der Nährboden für Jáchym Fleigs Arbeiten. Seine Plastiken und Installationen pflanzen ihren Samen in Bekanntes, Vertrautes und Genormtes und lassen es zu besorgniserregenden Monstrositäten mutieren. Wie riesenhafte Pilze, Schwämme oder tierische Behausungen überwuchern seine Materialakkumulationen museale und öffentliche Räume. Sie ergreifen von Gegenständen und Architekturen Besitz und relativieren deren Funktion und Bedeutung.«
[Alexandra Orth]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © Jáchym Fleig. Alle Rechte vorbehalten]