SkulpTour Essen

Johannes Brus (*1942 Gelsenkirchen; lebt in Essen):
Nashorn-Tempel (1988)

Steinguss mit Stahlarmierung, 4 Stahlkokillen, Betonplatte,
210 x 500 x 400 cm. Standort: Gladbecker Straße, Essen.

Brus nutzt Bilder des kollektiven Gedächtnisses als Fundus. Industrierelikte - wie hier die Kokillen (noch mit Chargen-Nummern) - setzt Brus in seinen Skulpturen neben Elchköpfe, Nashörner oder Elefanten. Der Betrachter sondiert die archäologische, mystische oder surreale Dimension. Das Nashorn verweist in dieser Assemblage auf die massive physische Präsenz der Kokillen und die enormen Kräfte, die im Umgang mit ihr vonnöten sind. Immer bleibt der Prozess des Schaffens bei Brus sichtbar. Auf dem Satellitenfoto ist gut zu erkennen, dass die Kokillen Hohlformen sind.
Mehr: [Dokumentation auf RuhrKunstMuseen]

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis 11/2013 Dr. Volker Wagenitz /
Kunst am Moltkeplatz. Lizenz: GNU-Lizenz für freie Dokumentation]