SkulpTour Düsseldorf

August Pigulla (*1923 Hohenlieben / Oberschlesien, lebt in Krefeld):
Stele (1982)

Edelstahl. Standort: Roßstrasse 131, Rechenzentrum der Finanzverwaltung NRW. Die dreiteilige, aus elementaren Rechteck- und Dreiecksformen gebildete Skulptur weckt trotz strenger geometrischer Gestaltung Assoziationen an anthropomorphe Gestalten. Schon 1974 hatte Pigulla das umlaufende Betonguss-Relief am Gebäude des Rechenzentrums (im Hintergrund) geschaffen.

»Die Wettbewerbe wurden ausgeschrieben vom Finanzbauamt Düsseldorf. Ich hatte das Glück, beide zu gewinnen, und konnte so einen Gleichklang von Wandgestaltung und Freiplastik erreichen. Der Betonfries weist Formelemente auf, die in senkrechte Stabformen in verschiedenen Breiten zu Gruppen gebündelt und durch diagonale Schnitte zu einem dynamischen Ablauf führen. In der Edelstahlplastik kommt dieser Ablauf gewissermaßen zum Stillstand, indem sich die drei Segmente der Plastik mit ihren aus dem Fries übersetzten Formelementen zu einem Gebilde vereinen.«
[Pigulla, zitiert nach: Wolfgang Funken, Ars Publica Düsseldorf, 2012]

Der seit 1945 in Krefeld beheimatete Pigulla steht in der hundertjährigen Tradition einer modernen Glasmalerei, die in Krefeld ansässige Künstler geschaffen haben. Nach einem Studium der Glasmalerei und Mosaikgestaltung an der dortigen Werkkunstschule und einer Zeit als Meisterschüler wurde er als freischaffender Künstler überwiegend für kirchliche Bauten und öffentliche Räume tätig. Neben Glasfenstern und Glasreliefs schuf er zahlreiche Mosaike und Metallarbeiten.

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 2012 Dr. Margot Klütsch. Alle Rechte vorbehalten]