SkulpTour Berlin

Volkmar Haase (*1930 Berlin †2012 Brüssow):
Entfaltung (1962)

Standort: Alexandrinenstraße, Berlin-Kreuzberg

Haase studierte 1951 Malerei an der Hochschule für bildende Künste Berlin, seit 1958 jedoch arbeitete er freischaffend als Bildhauer. Sein Werk ist sehr früh ausschließlich abstrakt, sein bevorzugtes Material ist der damals sehr moderne, formbare Edelstahl. Ein Arbeitsaufenthalt führt ihn 1964 in die USA. In den Jahren von 1965 bis 2012 hatte er sein Atelier in Berlin-Kladow. Ab 2003 lebte und arbeitete er auf einem Gutshof in Brüssow / Uckermark. Im Gutshof sowie im umliegenden Garten wird heute sein Nachlass gezeigt.

Die meisten seiner meist monumentalen Werke sind für den Außenraum gedacht. Etliche beschäftigen sich mit Themen der griechischen Mythologie wie z.B. Laokoon oder Ikarus - Schmerz und Tod bzw. Freiheit. Man begegnet seinem Skulpturen u.a. auch in Bremerhaven, Duisburg, Göttingen, Hannover, Nürtingen, Wiesloch, Witten oder Wolfsburg. Allein im öffentlichen Raum Berlins finden sich mindestens 40 seiner Arbeiten. Die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf in Schleswig stellte Haase 2011 in der Ausstellung 'Fünf mal fünf - Die Welt als Wille und Vorstellung' zusammen mit Jörn Pfab, Jan Koblasa, Manfred Sihle-Wissel und Jörg Plickat aus.

»Stehen am Anfang der Entwicklung noch aus groben Blöcken sich auftürmende Stelen, die das Innere des Eisens in splitternder Rohheit bedrohlich nach außen kehren, so sind dem längst konstruktive, klarer gegliederte Formen gefolgt, von einer kühlen Glätte, schimmernder Eleganz und von überraschender Harmonie.«
[Curt Grützmacher, in einem Ausstellungskatalog der Galerie S, Berlin, 1969]

Mehr: Volkmar Haase. Skulptur im öffentlichen Raum 1962-2010, von Volkmar Haase in Zusammenarbeit mit Katja Haase, Brüssow, 2010

[Foto: mit freundlicher Erlaubnis © 1/2017 Michael Zachow, flickr. Alle Rechte vorbehalten]