SkulpTour Basel

René Küng (*1934 Allschwil, lebt und arbeitet in
Schönenbuch / Basel-Landschaft und Le Beaucet / Provence):
Steintor (1989)

Kalkstein, 320 x 250 x 78 cm.
Standort: Park des Bethesda-Spitals, Basel.
Eigentum: Sammlung Bethesda-Spital.

Die Arbeit war zunächst vor der Klinik platziert; Küng war eingeladen worden, ein Kunstwerk für die Eingangssituation zu schaffen. Küng schuf stattdessen lieber ein Bild für die Ausgangssituation: Steinplatten deuteten einen Weg zum Steintor und führten ihn auch hinter dem Tor weiter - als Zeichen der Hoffnung auf Genesung nach dem "Engpass", der Prüfung gewissermaßen. Im Zuge von Baumaßnahmen wurde das Kunstwerk dann in den Park hinter dem Gebäude versetzt. Leider wurden die Steinplatten, die den Weg zum Tor und seine Weiterführung hinter dem Tor verkörperten - eigentlich integraler Bestandteil der Arbeit - nicht mit umgezogen. Vor dem Steintor befand sich eine Brunnenanlage; Bethesda ist der Name einer Jerusalemer Zisterne, der auch heilende Kräfte zugesprochen wurden. So lassen sich die Bogenformen ebensosehr als Wasserfontäne - Symbol des Lebens - interpretieren wie als Segenszeichen für denjenigen, der gedanklich das Tor durchschreitet.

Küng hat zahlreiche Steintore, Torsteine, Mondtore und Sonnentore geschaffen, vergleiche [ kueng.ch ]. Die (Natur-)Landschaft ist integraler Teil seiner Kunstwerke. Aus Naturmaterialien erschaffen, bezieht Küng auch durch die Art, sie zu bearbeiten bzw. nicht zu bearbeiten, die Natur mit ein.

[Foto: 7/2021 EinDao, Wikimedia Commons. Lizenz: Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen]