SkulpTour Basel

René Küng (*1934 Allschwil, lebt und arbeitet in
Schönenbuch / Basel-Landschaft und Le Beaucet / Provence):
Grosse Mondleiter (1980)

Holz, 1350 x 440 x 50 cm.
Standort: Theater Basel, Theaterstrasse. Anlässlich eines Wettbewerbs des Kunstkredits Basel-Stadt ausgestellt, stiftete die Schweizerische Bankgesellschaft sie der Stadt Basel.

Mühelos behauptet sich Küngs Mondleiter - aus Naturmaterial geschaffen, teilweise wie vorgefunden belassen - gegenüber der später aufgestellten, massiven Stahlarbeit von Richard Serras am Platz. Als Leiter von Natur her offen, nicht geschlossen, leitet sie - gänzlich unprätentiös - den Blick nach oben, scheint mit ihrer Leichtigkeit gar die schwere Fassade mitnehmen zu wollen. Die Mondleiter verleiht der Platzsituation eine zarte träumerische Note, man mag sie als Sehnsuchts-Motiv deuten.

»Ein subtiles, die natürlichen Materialeigenschaften berücksichtigendes Vorgehen mit bewusst einfach gewählten Arbeitsmitteln prägt seine frühen Holzskulpturen, in denen Äste oder schlanke Stämme durch Entrinden und Verzapfen oder rohes Behauen weitgehend in der naturgegebenen Form belassen und zu feingliedrigen, grazil in den Raum ausgreifenden Mondleitern, Windharfen, Sonnenrädern und Himmelstreppen oder humorvoll-skurrilen Tierfiguren wie Grashüpfern zusammengefügt werden.«
[Silvan Faessler, 1998, In: SIKART]

Mehr:
[ renekueng.ch ]   [ Tageswoche.ch ]

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